Ein öffentlicher Streit zwischen dem südkoreanischen Präsidenten Lee Jae-myung und dem Präsidenten des internationalen Flughafens Incheon, Lee Hag-jae, ist über einen umstrittenen Vorschlag eskaliert, 100 % des Passagiergepäcks manuell nach verstecktem Bargeld zu durchsuchen. Der Konflikt, der während eines Arbeitsberichts des Ministeriums für Land, Infrastruktur und Verkehr am 12. Dezember 2025 begann, dreht sich um die Besorgnis des Präsidenten über Geldwäsche durch kommerzielle Flüge – insbesondere das Verstecken großer Geldbeträge in Büchern als Lesezeichen.
Der Kern des Streits
Präsident Lee Jae-myung wies den Flughafenpräsidenten an, vollständige manuelle Gepäckkontrollen einzuführen, um verstecktes Bargeld aufzuspüren. Der Flughafenpräsident entgegnete umgehend, eine solche Maßnahme würde den Flughafenbetrieb faktisch lähmen. Seine Reaktion löste eine öffentliche Zurechtweisung des Präsidenten aus, der seine Kompetenz und sein Engagement in Frage stellte.
Der Flughafenpräsident präzisierte später seinen Standpunkt und erklärte, dass der illegale Devisenschmuggel in die Zuständigkeit des Zolls falle und nicht unter die primären Sicherheitsaufgaben des Flughafens (die sich auf gefährliche Materialien wie Waffen und brennbare Gegenstände konzentrieren). Er wies auch darauf hin, dass selbst langjährige Mitarbeiter die Erkennungsprotokolle für den Bargeldschmuggel nicht kennen, es sei denn, sie arbeiten im Sicherheitsbereich.
Warum das wichtig ist
Bei dem Konflikt geht es nicht nur um Sicherheitsverfahren; es unterstreicht eine umfassendere politische Spannung. Der Flughafenpräsident wurde unter einer früheren Regierung ernannt und ist ein ehemaliger Abgeordneter einer gegnerischen Partei. Kritiker vermuten, dass der Vorschlag des Präsidenten eher darauf abzielte, seinen Amtskollegen in Verlegenheit zu bringen, als auf eine echte Sicherheitsbedrohung einzugehen.
Die Machbarkeitsfrage
Die Durchführbarkeit des Vorschlags ist bestenfalls fraglich. Selbst unter idealen Bedingungen ist der Flughafen Incheon bereits mit Sicherheits- und Einreiseverzögerungen konfrontiert. Eine 100 % manuelle Suche würde den Betrieb zum Erliegen bringen. Darüber hinaus können internationale Reisende legal Bargeld im Wert von bis zu 10.000 US-Dollar mit sich führen, ohne es zu melden, was einen groß angelegten Bücherschmuggel undurchführbar macht.
„Die vom Präsidenten als Lösung vorgeschlagene 100-prozentige Gepäcköffnungskontrolle würde den Flughafen lahmlegen.“ – Lee Hag-jae, Präsident des Flughafens Incheon.
Fazit
Die Fehde zwischen dem südkoreanischen Präsidenten und dem Flughafenpräsidenten zeigt einen Konflikt zwischen politischer Haltung und betrieblicher Realität. Der Vorschlag, jede Tasche manuell zu durchsuchen, ist unrealistisch und wahrscheinlich eher als Machtspiel denn als echte Sicherheitsmaßnahme gedacht. Die Situation wirft Fragen über die wahren Prioritäten der Verwaltung auf und ob es bei diesem Streit mehr um Politik als um die Sicherheit der Passagiere geht.























