Southwest Airlines baut sein Netzwerk durch eine Reihe von unverbindlichen Airline-Partnerschaften rasch aus, zuletzt eine Interline-Vereinbarung mit Turkish Airlines. Dieser Schritt ist die sechste derartige Zusammenarbeit von Southwest in weniger als einem Jahr, nach Partnerschaften mit Icelandair, China Airlines, EVA Air, Philippine Airlines und Condor.
Was die Partnerschaft bedeutet
Das Interline-Abkommen, das Anfang 2026 in Kraft treten soll, wird es Passagieren ermöglichen, Anschlussflüge sowohl bei Southwest als auch bei Turkish Airlines über die Website der jeweiligen Fluggesellschaft oder über Reisebüros zu buchen. Der Service wird zunächst an zehn US-Flughäfen verfügbar sein, die von beiden Fluggesellschaften angeflogen werden.
Hierbei handelt es sich um eine grundlegende Ebene der Zusammenarbeit: Sie ermöglicht die nahtlose Ticketausstellung für kombinierte Reiserouten, beinhaltet jedoch keine Codeshares, Vielfliegervorteile oder andere tiefere Integrationen. Im Gegensatz zu komplexeren Partnerschaften ist dies für beide Fluggesellschaften eine einfache Möglichkeit, ihre Reichweite ohne erhebliche Investitionen zu erweitern.
Warum das wichtig ist
Der Wandel von Southwest hin zu Partnerschaften ist angesichts der historischen Zurückhaltung von Southwest bei der Zusammenarbeit mit anderen Fluggesellschaften bemerkenswert. Während der ursprüngliche Vertrag mit Icelandair Potenzial für eine umfassendere Integration nahelegte, waren nachfolgende Vereinbarungen ausschließlich interlinebasiert. Dies deutet darauf hin, dass Southwest die Gewässer mit minimalem Risiko testet.
„Sowohl Southwest als auch Turkish Airlines sind für die Herzlichkeit unserer Mitarbeiter, die Authentizität unserer Gastfreundschaft und die Zuverlässigkeit unseres Flugbetriebs bekannt“, sagt Andrew Watterson, COO von Southwest.
Die Erklärung unterstreicht die Diskrepanz zwischen dem Grad der Zusammenarbeit und der damit verbundenen Rhetorik. Interline-Vereinbarungen sind transaktionaler Natur und stellen keine gemeinsamen Werte dar.
Was kommt als nächstes?
Turkish Airlines, ein wichtiges Mitglied der Star Alliance mit einem umfangreichen globalen Netzwerk, bringt beträchtliche Reichweite in diese Partnerschaft ein. Die Herangehensweise von Southwest an diese Geschäfte scheint jedoch immer lockerer zu werden. Die Fluggesellschaft erweitert den Zugang für ihre Kunden, es ist jedoch unklar, ob eine engere Zusammenarbeit in Sicht ist.
Der Autor des ursprünglichen Berichts hat erklärt, dass er diese Art von Ankündigungen aufgrund ihrer sich wiederholenden und oberflächlichen Natur nicht mehr behandeln wird. Dies signalisiert, dass diese Partnerschaften zu einer standardisierten Branchenpraxis werden, mit minimalen berichtenswerten Entwicklungen.
Southwest testet mit diesen Interline-Vereinbarungen ganz klar das Terrain, und wenn sie sich als erfolgreich erweisen, könnte dies in Zukunft zu umfangreicheren Kooperationen führen. Der Fokus liegt vorerst weiterhin auf der grundlegenden Konnektivität.
Die Strategie der Fluggesellschaft scheint darin zu bestehen, die Präsenz bei minimalem Engagement zu maximieren. ein pragmatischer Ansatz, der es ihnen ermöglicht, potenzielle Vorteile ohne erhebliche finanzielle oder betriebliche Risiken abzuschätzen.
